Balkonkraftwerk: Lohnt sich die Anschaffung wirklich?

Die Strompreise steigen und immer mehr Menschen suchen nach Wegen, ihre Energiekosten zu senken. Balkonkraftwerke bieten einen einfachen Einstieg in die Solarenergie. Doch rentiert sich die Investition? Ich zeige dir, was Balkonkraftwerke leisten, welche Kosten entstehen und wann sich die Anschaffung für dich rechnet.

Was ist ein Balkonkraftwerk?

Ein Balkonkraftwerk ist eine kleine Photovoltaikanlage, die du ohne großen Aufwand auf deinem Balkon, der Terrasse oder im Garten installieren kannst. Im Gegensatz zu großen Dachanlagen benötigst du keinen Elektriker für die Installation.

Ein Balkonkraftwerk besteht aus drei Hauptkomponenten:

  • Solarmodule: Sie wandeln Sonnenlicht in Gleichstrom um
  • Wechselrichter: Er wandelt den Gleichstrom in haushaltsüblichen Wechselstrom um
  • Anschlusskabel: Verbindet das System mit deiner Steckdose

Seit dem Solarpaket I vom Mai 2024 darfst du in Deutschland Balkonkraftwerke mit bis zu 2000 Watt Modulleistung betreiben, wobei der Wechselrichter auf 800 Watt begrenzt ist. Der erzeugte Strom fließt direkt in dein Hausnetz und versorgt deine laufenden Geräte.

Vorteile von Balkonkraftwerken

Person steckt Balkonkraftwerk-Kabel in eine Steckdose

Vorteile

  • Einfache Installation: Auspacken, aufstellen, einstecken, fertig
  • Spürbare Stromkosten-Ersparnis: Etwa 150 bis 250 Euro pro Jahr
  • Mehr Unabhängigkeit vom Stromnetz und steigenden Preisen
  • Klimafreundlich: Ein 800-Watt-System spart bis zu 450 kg CO₂ pro Jahr
  • Günstiger Einstieg in Solarenergie ab etwa 600 Euro
  • Keine Genehmigung vom Vermieter nötig (bei Einhaltung der Bauordnung)
  • Mobil: Bei Umzug einfach mitnehmen

Nachteile

  • Wetterabhängig: Im Winter deutlich geringere Erträge
  • Kein Speicher ohne zusätzlichen Akku
  • Anschaffungskosten von 600 bis 1200 Euro
  • Anmeldung im Marktstammdatenregister erforderlich
  • Begrenzte Leistung: Maximal 800 Watt Einspeiseleistung
  • Ausrichtung und Verschattung beeinflussen den Ertrag stark

Der größte Vorteil eines Balkonkraftwerks ist die unkomplizierte Installation. Du brauchst keinen Elektriker und keine komplizierte Dachinstallation. Das System läuft nach dem Plug & Play Prinzip: Auspacken, Module aufstellen, Stecker in die Steckdose, fertig.

Nachteile, die du kennen solltest

Balkonkraftwerk im Winter mit Schnee bedeckt

Trotz aller Vorteile gibt es einige Einschränkungen bei Balkonkraftwerken, die du vor dem Kauf bedenken solltest:

Die Stromerzeugung ist stark wetterabhängig. Im Sommer erzielst du Spitzenwerte, während die Leistung im Winter auf bis zu 30% des Sommerwertes sinken kann. Ohne zusätzlichen Speicher kannst du den erzeugten Strom nur direkt nutzen. Überschüssige Energie fließt ins Netz, ohne dass du dafür vergütet wirst.

Zudem musst du dein Balkonkraftwerk im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur anmelden. Dies ist seit dem Solarpaket I vom Mai 2024 vereinfacht, aber dennoch Pflicht.

Wichtig: Seit Mai 2024 ist die Anmeldung beim Netzbetreiber nicht mehr erforderlich. Du musst dein Balkonkraftwerk nur noch im Marktstammdatenregister (MaStR) registrieren.

Rechenbeispiel: Lohnt sich das wirklich?

Nehmen wir ein konkretes Beispiel, um zu berechnen, ob sich ein Balkonkraftwerk finanziell lohnt:

PositionWert
Anschaffungskosten800 €
Jährlicher Stromertrag600 kWh
Strompreis0,35 €/kWh
Jährliche Ersparnis210 €
Amortisationszeit3,8 Jahre

Die Rechnung ist einfach: 800 € ÷ 210 € = 3,8 Jahre bis zur Amortisation. Nach knapp 4 Jahren hast du die Anschaffungskosten wieder eingespielt. Da Solarmodule eine Lebensdauer von 20 bis 25 Jahren haben, produzierst du danach für etwa 16 weitere Jahre fast kostenlosen Strom.

Bei aktuellen Strompreisen von 35 bis 40 Cent pro kWh amortisiert sich ein Balkonkraftwerk in Deutschland typischerweise nach 3 bis 5 Jahren.

Wichtig: Der tatsächliche Ertrag hängt stark von der Ausrichtung und dem Standort ab. Südausrichtung ohne Verschattung bringt die besten Ergebnisse. Bei Ost/West-Ausrichtung kannst du mit etwa 20% weniger Ertrag rechnen.

Produktempfehlungen für dein Balkonkraftwerk

Anker Solix Balkonkraftwerk

Anker SOLIX Balkonkraftwerk 870Wp

Das Anker SOLIX Balkonkraftwerk überzeugt durch seine hohe Effizienz und einfache Installation. Mit 870 Watt Peak Leistung und bifazialen Solarmodulen erzeugt es bis zu 30% mehr Strom als herkömmliche Module.

  • Bifaziale TOPCon Dual-Glas Solarmodule mit 25% Wirkungsgrad
  • 800 Watt Mikro-Wechselrichter (gesetzeskonform)
  • Einfache Installation in unter 2 Stunden
  • 30 Jahre Leistungsgarantie (≥ 87,4%)
  • Spart bis zu 162 € Stromkosten pro Jahr

Kleines Kraftwerk Duo Balkonkraftwerk

Kleines Kraftwerk Duo Flachdach (900Wp+)

Das Kleines Kraftwerk Duo überzeugt durch seine statisch geprüften und in Deutschland hergestellten Montagesysteme. Mit 900 Watt Peak und bifazialen Modulen erzeugt es zuverlässig Strom für deinen Haushalt.

  • Bifaziale Solarmodule für höhere Erträge
  • Statisch geprüfte Halterungen „Made in Germany“
  • Komplettpaket mit allen Komponenten
  • 25 Jahre Garantie auf alle Komponenten
  • Einfache Montage ohne Spezialwerkzeug

Häufig gestellte Fragen zu Balkonkraftwerken

Brauche ich eine Genehmigung für ein Balkonkraftwerk?

Seit dem Solarpaket I vom Mai 2024 musst du dein Balkonkraftwerk nur noch im Marktstammdatenregister (MaStR) der Bundesnetzagentur anmelden. Eine separate Anmeldung beim Netzbetreiber ist nicht mehr nötig. Die Registrierung im MaStR ist kostenlos und dauert etwa 10 Minuten. Hier findest du das Anmeldeformular.

Wie viel Strom produziert ein Balkonkraftwerk?

Ein Balkonkraftwerk mit zwei Modulen (etwa 800-900 Watt Peak) erzeugt in Deutschland je nach Standort und Ausrichtung zwischen 600 und 800 kWh Strom pro Jahr. Bei einem Strompreis von 35 Cent pro kWh entspricht das einer jährlichen Ersparnis von 210 bis 280 Euro. Die höchsten Erträge erzielst du bei Südausrichtung ohne Verschattung.

Funktioniert ein Balkonkraftwerk auch im Winter?

Ja, aber mit deutlich reduzierter Leistung. Im Winter sinkt der Ertrag auf etwa 20-30% der Sommerleistung. Bei Schneebedeckung kann die Leistung sogar auf null fallen. Moderne bifaziale Module nutzen auch diffuses Licht besser und liefern daher auch bei bewölktem Himmel noch Strom. Für eine ganzjährig konstante Stromversorgung empfiehlt sich die Kombination mit einem Stromtarif ohne Grundgebühr.

Lohnt sich ein Balkonkraftwerk mit Speicher?

Ein Speicher erhöht den Eigenverbrauch des erzeugten Stroms deutlich, da du überschüssige Energie für die Abend- und Nachtstunden speichern kannst. Allerdings verlängert sich durch die höheren Anschaffungskosten (ab 1.500 Euro) die Amortisationszeit auf 6-8 Jahre. Bei steigenden Strompreisen kann sich die Investition dennoch lohnen. Ein gutes Beispiel ist die Anker SOLIX Solarbank, die sich einfach mit bestehenden Balkonkraftwerken kombinieren lässt.

Welche Ausrichtung ist für ein Balkonkraftwerk optimal?

Die optimale Ausrichtung ist Süden mit einem Neigungswinkel von 30-35 Grad. So erzielst du den höchsten Jahresertrag. Ost/West-Ausrichtungen erreichen etwa 80% des maximalen Ertrags, bieten aber eine gleichmäßigere Stromproduktion über den Tag. Nordausrichtungen sind weniger effizient und erreichen nur etwa 60% des Maximalertrags. Bei begrenztem Platz kannst du auch vertikale Montagen in Betracht ziehen.

Balkonkraftwerk: Eine sinnvolle Investition

Balkonkraftwerke bieten einen einfachen und kostengünstigen Einstieg in die Solarenergie. Mit Anschaffungskosten ab 600 Euro und einer Amortisationszeit von 3-5 Jahren sind sie für viele Haushalte eine lohnende Investition. Du sparst Stromkosten, wirst unabhängiger vom Stromnetz und leistest einen Beitrag zum Klimaschutz.

Besonders für Mieter, die keine große Dachanlage installieren können, bieten Balkonkraftwerke eine attraktive Alternative. Die einfache Installation ohne Elektriker und die Möglichkeit, das System bei einem Umzug mitzunehmen, sind weitere Pluspunkte.

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Sichere dir ein hochwertiges Balkonkraftwerk und beginne, deine eigene Solarenergie zu erzeugen. Die Anschaffung rechnet sich bereits nach wenigen Jahren.

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